Untersuchung von NRW.URBAN

Bau.Land.Check für Umnutzung Grundschulstandort

Die Gemeinde Beelen im östlichen Münsterland gehört zwar mit rund 6.300 Einwohnern zu den kleinsten Gemeinden Nordrhein-Westfalens, weist jedoch im Einzugsgebiet von Warendorf, Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh steigenden Wohnraumbedarfs auf. Um die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Wohnraumentwicklung auf einem Grundschulstandort, der 2018 aufgegeben wurde, zu prüfen, hat NRW.URBAN im Jahr 2017 auf Antrag der Kommune den Bau.Land.Check durchgeführt.

Erstellt wurde ein Grobkonzept in mehreren Varianten, in welches unterschiedliche Überlegungen der Kommunen eingeflossen sind. Sporthalle und weitere Teile des Gebäudekomplexes der Grundschule sollen als Jugend- und Spieltreff nachgenutzt werden. Geprüft wurde im Rahmen des Bau.Land.Checks zudem, ob örtliche Vereine in den Altgebäuden unterkommen können und mit welchem Umbauaufwand altengerechte und barrierefreie Wohnungen errichtet werden könnten. Das weitere Schulgelände soll zur Entwicklung von neuem Wohnraum für Single- und Familienwohnungen dienen.

Standortanalyse

Nach Verlegung des Grundschulstandortes steht die städtische Fläche für neue Nutzungen bereit. Die Standortanalyse von NRW.URBAN bescheinigte dem Standort eine hohe Eignung der Fläche für eine zukünftige Wohnbauentwicklung. Sowohl die gewachsene soziale Infrastruktur der Umgebung, als auch die gute Verkehrsanbindung begünstigen die geplante Entwicklung als Wohnstandort.

Mit dem Bau.Land.Check führte NRW.URBAN auch eine überschlägige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch. In diesem Rahmen wurde ermittelt, zu welchen Grundstückspreisen die Gemeinde den Standort in Abhängigkeit der Nachnutzung der Grundschule und dem damit verbundenen Aufwand wirtschaftlich entwickeln kann.

Leistungen von NRW.URBAN

  • Durchführung einer Standortuntersuchung
  • Nachnutzbarkeit des Schulgebäudes
  • Städtebauliche Grobkonzepte in Varianten mit überschlägigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
  • Darstellung der Fördermöglichkeiten und Handlungsempfehlungen

Ergebnisse & Handlungsempfehlungen

  • Standort weist hohe Eignung für die Entwicklung von neuem Wohnraum auf
  • Baulich-technischer Zustand des Schulgebäudes ermöglicht eine Nachnutzung von
    Gebäudeteilen
  • Erweiterungsbau Ost eignet sich gut für eine Jugendtreffergänzung
  • Erhaltung des zentralen Mehrzweckbereichs für Vereinsnutzung birgt den Vorteil der
    Erhaltung der Heizzentrale im Kellergeschoss
  • Beide Varianten sind mit einem vertretbaren baulichen Aufwand zu realisieren
  • Umbau des Zentralbaus für eine Wohnnutzung bedeutet erheblichen baulichen Aufwand und
    reduziert gleichzeitig die vermarktbare Restfläche; wird nicht empfohlen
  • Varianten in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bezügl. nicht überbaubare Grünfläche zeigt
    die denkbare Bandbreite
  • Standort mit der Zielrichtung in SEK berücksichtigen, damit eventuell Förderzugang möglich